Susan Azizi ist kurdisch-iranische Installations-Künstlerin und Bildhauerin. Im Iran arbeitete sie als Bildhauerin und Leiterin einer Werkstatt für Kunst im Öffentlichen Raum. Ihre Arbeit behandelt Themen wie Migration, Unterdrückung, Macht und Geschichte auf politischer und persönlicher, intimer und existenzieller Ebene. Seit 2014 lebt sie im Exil in Deutschland.

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Wünsche – die Hoffnung der Menschen steckt vielmals in ihren Träumen und Wünschen, viele davon bleiben unerfüllt. Der anmutige Kranich gilt als Wunscherfüller und Symbol der Vorsicht und schlaflose Wachsamkeit. Für die Arbeit Wünsche habe ich 70 Origami-Kraniche gefaltet und angebrannt. Sie und ihre Produktionszeit stehen exemplarisch für die unerfüllten Wünsche.

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Die Skulptur aus erkaltetem Wachs hält einen Prozess fest, den Prozess des Schmelzens. Die sitzende Figur ist im Vergehen, Zerfließen begriffen, verändert ihre Form ― der Vorhang fällt. Das Vergehen der Zeit wirkt sich auf das Leben so aus, wie das Feuer auf die Kerzen.

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„Leere Zeit, blockierte Zeit“ ist eine Parabel auf die moderne, westliche Zeitmessung. In ihr schwingt mit, dass die Uhr im herkömmlichen Sinne bedeutungslos ist, weil Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft alle im Jetzt existieren. Der an eine Sanduhr erinnernde Doppelkegel, ist gefüllt ― ja blockiert durch stehengebliebene Armbanduhren. So steckt die Uhrzeit fest in uns. Aber in uns steckt die Zeit.

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